Gleich nach Jahresbeginn haben sich Vorstand und Beirat
getroffen – nicht nur, um das neue Jahr zu begrüßen, sondern auch, um die
letzten Meldungen betreffend Windenergie etc. zu erörtern. Die politische
Diskussion über die vorgesehene neue Abstandsregelung (wir haben berichtet) hat
weiter an Fahrt aufgenommen und dabei auch die Genehmigungsverfahren für
Windkraftanlagen an Land in Frage gestellt. Die Windindustrie beschwert sich
darüber, dass das Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren zu kompliziert und
zu langwierig sei und damit verhindere, dass bis zum Jahre 2030 erneuerbare
Energien 65% des deutschen Stromverbrauchs ausmachen sollen. Tatsächlich werden
oft nur wenige Gebote für den Bau von Windrädern (an Land) eingereicht, da das
entsprechenden Gebot nur mit vorentwickelten Anlagen eingereicht werden kann,
was nichts Anderes bedeutet, als dass vorher bereits erhebliche Kosten
anfallen, die bei Nichtannahme des Gebotes verloren sind. Es bleibt spannend,
wie sich die Dinge hier weiter entwickeln.
Unterdessen hat die Aussage des früheren Präsidenten des
ifo-Instituts für Wirtschaftsförderung, Hans-Werner Sinn, für Aufmerksamkeit
gesorgt: „Wir kommen um Atomkraft nicht herum“ heißt seine These, die er damit
begründet, dass „man nicht gleichzeitig aus der Kohle und der Atomenergie
aussteigen (kann) und dann zusätzllich noch mit dem Umstieg auf Elektroautos den
Stromverbrauch massiv erhöht.“ Es gibt zahlreiche Wissenschaftler, die die
These unterstützen, zumal mit Atomkraft das Co2-Ziel eher erreicht werden kann.
Unser schwäbischer Umweltminister hat dazu seine eigene Sicht wenn er meint,
dass immer „ausreichend Strom zur Verfügung“ stehen werde, da man ja notfalls
Strom aus den Nachbarländern importieren könne – SIC!
Und dann sind wir gespannt, wenn wir Hirschberger und
Schriesheimer demnächst aufgefordet werden, uns an den vorgesehenen Windrädern im Gebiet der Hohe
Waid/Schriesheimer Hütte, finanziell zu beteiligen, damit wir die Ungetüme akzeptieren
und „freundlich“ finden. Wir sind der Meinung, dass dieser Vorschlag aus Reihen
der SPD unseriös ist, wenngleich es vereinzelt Gebiete im Nordosten
Deutschlands gibt, in denen dieses bereits praktiziert ist (via sog.
Bürgergenossenschaften). Heftige Kritik zu diesem „Windbürgergeld“ ist bereits
im Umlauf. Wir jedenfalls fühlen uns eher als Don Quijote und werden uns nicht
prostituieren; deshalb bleiben wir auf unsere Art und Weise „hart am Wind“.