Die Diskussion um das Ende der im Jahr 2000 in „unser Leben gerufenen Energiewende“ nimmt, wie Sie als aufmerksamer Leser sicherlich schon festgestellt haben, immer breiteren Raum ein. Wir selber hatten uns im Mitteilungsblatt No. 38 unter dem Titel „Zweifel an der Klimapolitik“ zu diesem Thema bereits geäußert – inzwischen ist es sehr viel konkreter geworden. Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP, hat in einem Gastbeitrag in der letzten „Welt am Sonntag“ in einem Nebensatz erwähnt, dass sich die realen Kosten der Energiewende für die Verbraucher bis zum Jahre 2025 auf rd. 520 Milliarden Euro belaufen werden. Wir sind dieser Aussage nachgegangen und sind dabei auf die Veröffentlichung des Instituts für Wettbewerbsökonomik an der Uni Düsseldorf gestoßen. Wie wir dort gelesen haben, habe die Energiewende zwischen 2000 und 2015 bereits 150 Mrd. Euro gekostet; diese werde sich in den nächsten zehn Jahren um weitere 370 Mrd. erhöhen – zum bereits erwähnten Gesamtbetrag von 520 Mrd. Euro. „Eine vierköpfige Familie zahlt somit direkt oder indirekt über 25.000 Euro für die Energiewende,“ heißt es in der Studie weiter. Und das alles, ohne das eigentliche Ziel der Energiewende, nämlich eine drastische Senkung des CO2-Ausstoßes, zu erreichen: Deutschland stoße heute immer noch genauso viel CO2 aus wie im Jahre 2009.
Im Grunde ist es erstaunlich, mit welcher Gelassenheit wir alle diese Entwicklung über uns ergehen lassen. Eigentlich wäre heftiger Protest angesagt. Dazu passt dann auch die Erhöhung der EEG- oder auch „Ökostrom-Umlage“, die in 10 (zehn) Jahren von 0,88 Cent auf nunmehr 6,88 Cent (ab 2017) – oder etwas „plastischer“ –von 88 Cent auf 6 Euro 88Cent (pro hundert KWh) steigen wird. Die EEG-Umlage wird als Differenz zwischen dem Preis, den Stromerzeuger für ihren Strom bekommen und den garantierten Abnahmepreisen für Ökostrom berechnet. Das bedeutet wiederum, dass bei niedrigem Börsenpreis die Umlage umso höher ausfällt. Wir sind gespannt, wann dem ganzen Spuk ein Ende bereitet– oder zumindest auf eine logische Basis gebracht wird. Für uns bleibt die Herausforderung bestehen, weiterhin „hart am Wind“ zu bleiben.