Umfrage zur Kommunalwahl

Vorstand und Beirat hatten auf ihrem letzten Meeting vor der Kommunalwahl intensiv darüber diskutiert, wie sich die neu gewählten Gemeinderäte zum Thema Windkraft in den Konzentrationszonen 10 und 11 (Hirschberg/Schriesheim/Dossenheim) verhalten werden. Eine Umfrage bei den Schriesheimer Gemeinderatskandidaten aller Parteien ergab ein eher mageres Ergebnis. Zur Frage, ob sie pro oder contra Windenergie in der betroffenen Region sind – wenn es denn zu einer Abstimmung darüber kommen sollte – antworteten von den 141 angeschriebenen Adressaten gerade einmal 20, von denen sich 11 Kandidaten (überwiegend aus dem Kreis der FDP) eindeutig zum Contra äußerten; die restlichen neun Rücksendungen waren ambivalent bis nichtssagend, sogar lächerlich. Durch Ankreuzen von „Gegen“ oder „Für“ konnten die Kandidaten ihre Meinung dazu bekunden, wobei die Rücksendung durch einen beigefügten Freiumschlag kostenfrei war. Da eine Nichtbeantwortung als ein „Für“ ausgelegt wurde, stieß die Umfrage zum Teil auf „scharfe Kritik“ (RNZ 24.05.). Vorsitzender Goerlach verteidigte dann auch die Vorgehensweise damit, dass es „durchaus legitim sei, um den Kandidaten oder Kandidatinnen, denen wir die Stimme des Vertrauens für fünf Jahre geben, zu zeigen, vor welch schwerwiegenden Entscheidungen sie bezüglich der Errichtung von Windindustrieanlagen bei Schriesheim stehen könnten“ (RNZ w.o.). Die Schriesheimer Verwaltung verhielt sich souverän und meinte dazu nur, dass sich Wähler durchaus über die Meinung von Kandidaten informieren könnten.

Auf die entsprechende Umfrage bei den Hirschberger Kandidaten und Kandidatinnen haben wir bewußt verzichtet, da uns aus Gemeinderatskreisen unverändert signalisiert wird, dass sich Hirschberg bei einer Entscheidung über Windkraftanlagen auf Hirschberger Gemarkung mitten in unserem wunderbaren Wald heftig wehren wird.

Neuer „Windatlas“

Dieser Tage wurde von Ba-Wü-Umweltminister Untersteller („Die Grünen“) der neue Windatlas vorgestellt. Dieser gibt vor, welche Gebiete sich in Ba-Wü für die Aufstellung von Windrädern eignen; detaillierte Karten sollen im Sommer veröffentlicht werden. Wie wir hierzu erfahren, wurde das Auswahlkriterium geändert: statt die mittlere Windgeschwindigkeit als Maßstab zu nehmen, richtet sich das Windaufkommen nunmehr an der „mittleren gekappten Windleistungsdichte“ (siehe www.energieatlas-bw.de/wind/windatlas) – mit dem Ergebnis, dass die „Anbaufläche“ sich damit von knapp 2 auf nunmehr 6,2% der Landesfläche mehr als verdreifacht. Wir bleiben „hart am Wind“ und kommen hierauf zurück.

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