Der Mannheimer Morgen (06.05.) hat mit diesem Titel buchstäblich voll „in’s Schwarze“ getroffen. Auf Anregung unseres Landtagsabgeordneten Georg Wacker (CDU) hatte uns der CDU-Ortsverband Schriesheim letzte Woche zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema Windkraft an der Bergstraße eingeladen. Unser Vorstandsmitglied Frank Funcke gab zunächst einen Überblick über die Entwicklung und den derzeitigen Stand der Angelegenheit, wobei er insbesondere auch die rechtlichen Aspekte ausleuchtete. Er machte dann aber noch einmal klar, dass von den vom Nachbarschaftsverband ausgewiesenen 17 Konzentrationszonen, die als Standorte für Windräder zunächst ausgewählt worden waren, inzwischen nur noch 4 übrig geblieben sind, davon 2 auf Schriesheimer – und zu einem kleinen Teil auch Hirschberger – Gemarkung. Warum eigentlich? Wenn es allen anderen Gemeinden gelungen ist, die Windmonster von sich zu halten – was hat Schriesheim (und Hirschberg) falsch gemacht? Hat Schriesheim den Schwarzen Peter gezogen?
Nach aktuellem Stand der Dinge wären die Ortsteile Altenbach und Ursenbach wie auch die angrenzenden Gemeinden Rippenweiher und Wilhelmsfeld betroffen, also ein Erholungsgebiet höchster Qualität. Wollen wir das? Wollen wir unseren Wald zweifelhaften Windkraftprojekten opfern, die dazu aufgrund viel zu geringer Windhöffigkeit nur über von uns Stromverbrauchern zu tragende Subventionen „wirtschaftlich“ gehalten würden?
Wenngleich sich Georg Wacker klar und deutlich erneut – ja, ist denn schon wieder Wahlkampf? – gegen Windräder in unserer Region ausgesprochen hat, ändert nichts an der Tatsache, dass der Schriesheimer Gemeinderat sich vermutlich nicht rechtzeig gewehrt hat. Was insofern verständlich ist, da es kein Geheimnis ist, dass der Gemeinderat unter Führung ihres Bürgermeisters („Die Grünen“) sich für Windräder auf ihrer Gemarkung bekannt hat. Und hierbei auch die Zurückhaltung der CDU, die von einigen Anwesenden dieserhalb zu recht attackiert wurde. Wacker versuchte – politisch eloquent – die Wogen zu glätten mit dem Vorschlag, dass er doch noch einmal beim Nachbarschaftsverband vorstellig werden könne, um eine Änderung des Planungsrechts zu erwirken und dem Nachbarschaftsverband damit die Kompetenz zu nehmen, über die Kommunen hinweg zu entscheiden: Ob das gelingen kann, ist ja eher fraglich. Dennoch: Dieser Auftrag wurde Wacker mit auf den Weg gegeben – ein Thema, bei dem wir ganz bestimmt „hart am Wind“ bleiben.