Unsere Lokalpresse hat letzte Woche ausführlich über die Sitzung des Nachbarschaftsverbandes am 25. November in Mannheim berichtet. Wie auch von uns bereits geschrieben (Mitteilungsblatt No. 48), ist die „Hohe Waid“ als möglicher Standort für mindestens drei Windräder aus der Planung herausgenommen worden. Für uns Hirschberger bedeutet das aber noch lange nicht „Entwarnung“, denn im Anschluss an die Zone 9 – also „Hohe Waid“ – befindet sich in direkter Umgebung der „Schriesheimer Hütte“ die Zone 10. Dieses ist überwiegend Schriesheimer, aber zu einem kleinen Teil auch noch Hirschberger Gemarkung. Wir wollen uns deshalb von dem Teilerfolg, der uns auch von unserer Verwaltung zugesprochen worden ist, nicht ablenken lassen.
Mit der jetzt bekannt gewordenen Beschlussfassung des Nachbarschaftsverbandes ist unser Nachbar Schriesheim unversehens in den Fokus der Windindustrie geraten, denn offenbar werden von den ursprünglich 17 ausgewiesenen Windzonen in unserer Region Rhein-Neckar voraussichtlich nur 4 Zonen übrigbleiben. Zwei davon befinden sich auf Schriesheimer Gemarkung, denn neben der Zone 10 steht weiterhin die Zone 11 (Schriesheim/Dossenheim) auf der Vorrangliste. Die Rhein-Neckar-Zeitung titelte denn auch am 02.12. zu Recht: „Druck auf Schriesheimer Gemarkung wächst.“ Schriesheims Bürgermeister Höfer („Grünen“), der sich bekanntlich „in Sachen Windkraft“ dafür aussprach, „dass Schriesheim auf eigener Gemarkung wenigstens den eigenen Strombedarf decken kann“, wozu dann „drei bis fünf Windräder nötig“ wären (siehe Ausgabe No. 45), wird das vermutlich ganz recht sein. Denn wenn dieses tatsächlich geschehen sollte, hätte der Gemeindechef eine – vielleicht sogar willkommene – Ausrede. Deshalb werden wir unser Ziel, gemeinsam mit der BI Gegenwind Schriesheim Windkraftindustrie an unserer Bergstraße zu verhindern, nicht aus den Augen verlieren und bleiben unvermindert „hart am Wind“.
Aufgrund der neuen, stark reduzierten Gebietsaufteilung wird es nach Aussage des Nachbarschaftsverbandes auf jeden Fall zu einer neuen (dritten) Offenlegung kommen. Der Zeitpunkt hierfür ist aus heutiger Sicht noch nicht erkennbar; wir werden dieses aber unter unsere besondere Beobachtung stellen.