Unsere aufmerksame Lokalpresse – Rhein-Neckar-Zeitung und Weinheimer Nachrichten – hat uns in letzter Zeit richtig unter Strom gesetzt. Wann immer wir die Zeitung aufschlugen – das Thema Windkraft an der Bergstraße war irgendwie dabei – bis hin zu äußerst interessanten Leserbriefen, z. B. mit dem Titel „Grünes Absurdistan“ (RNZ 29.10.). Insbesondere traf es unseren Landtagsabgeordneten Uli Sckerl (Die Grünen), der sich auf Bitten der Stadt Weinheim beim Umweltministerium dafür eingesetzt hat, das Votum der Unteren Naturschutzbehörde (Rhein-Neckar-Kreis) „auszuhebeln“. Diese hatte erklärt, dass das als Konzentrationszone für Windräder vorgesehene Gebiet rund um Goldkopf und Geiersberg (oberhalb Lützelsachsens) in einem Landschaftsschutzgebiet liegt und daher nicht ohne weiteres für Windkraftindustrie infrage kommt. Das Verfahren ist seitdem anhängig, und wir sind gespannt, wer letztlich was entscheiden wird.
Allerdings scheint festzustehen, dass sich Sckerl für Windkraft auf Weinheimer Gemarkung einsetzen wird. Und nicht nur in Weinheim. Auch für Windräder auf Schriesheimer Gemarkung hat er sich schon vor Jahren stark gemacht. So schrieb der Mannheimer Morgen am 16.05.2012: „In Sachen Windkraft sprach sich Höfer (Anm.: Bürgermeister von Schriesheim) dafür aus, dass Schriesheim auf eigener Gemarkung wenigstens den eigenen Strombedarf decken kann. Dazu wären drei bis fünf Windräder nötig. ‘Es muss eine Offensive für die Windkraft an der badischen Bergstraße geben‘, pflichtete ihm Sckerl bei. Um die landesweit nötigen 1000 Windräder zu bekommen, müsse es hier zehn geben.“ Und dann schlägt Sckerl im Frühjahr dieses Jahres (2016) vor, „mit den Konzentrationszonen in die Ebene zu gehen“ (RNZ 01.02.2016). Weiter heißt es: „Die Hänge entlang der Bergstraße, aber auch den Odenwald sah er für den Bereich des Nachbarschaftsverbandes Heidelberg-Mannheim als nicht geeignet für Windkraftanlagen an.“ Alles klar? Nun müssen wir hinzufügen, dass diese Aussage vor den Landtagswahlen im März stattgefunden hat.