Offener Brief an MDL Dr. Georg Wacker (CDU)

Sehr geehrter Herr Dr. Wacker,

als (ehemaliger) CDU-Wähler erlaube ich mir, Sie in Ihrer Funktion als CDU-Kandidat meines Wahlkreises und MDL per Brief anzusprechen.

Die CDU B.-W. war die Partei des Mittelstandes, eine Partei, die für Innovation und Fortschritt stand, das Ganze gewachsen aus einer pietistisch-christlichen Tradition. Eine Partei des gesunden Menschenverstandes.

Was die CDU dazu bewogen hat, für eine offen antichristliche Partei den Juniorpartner zu spielen (ich empfehle Ihnen hierzu das Wahlprogramm der „Grünen Jugend“ als Lektüre), ist sowohl mir als auch tausenden, traditionell CDU wählenden Menschen vollkommen unverständlich.

Anstatt „mit Würde“ in die sinnvolle Opposition zu gehen, hat sich die CDU zum Handlanger einer sozialistisch ausgerichteten Planwirtschaft gemacht.

Ich spreche u.a. über das Thema Windkraft. B.-W. ist das windärmste Bundesland. Trotzdem werden WKA überall im Ländle gebaut und errichtet, auch gegen den inzwischen starken Widerstand der Bevölkerung. Windkraft ist eine nicht grundlastfähige, aber dafür hoch subventionierte Energieform.

Sie ist keinesfalls geeignet, die Stromversorgung eines Industrielandes auch nur annähernd zu gewährleisten. Nur einer von vielen Beiträgen zu dem Thema – Prof. Dr. Hans Werner Sinn: Eine Energiewende ins Nichts (https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo)

Ja, wir brauchen zukunftsgerichtete, grundlastfähige Möglichkeiten der Stromerzeugung, aber keine 250 Meter hohen Zufallsgeneratoren!

Anstatt Forschungsgelder bereit zu stellen, werden Milliarden verbrannt und als Subvention in eine Technologie gesteckt, die wir irrsinnigerweise Ende des 19. Jahrhunderts in Form der Windmühlen verworfen hatten, weil nicht zuverlässig zur Verfügung stehend.

Vielleicht würde man diesen Unsinn, auch die sinnlose Tötung von Vögeln und Fledermäusen noch hinnehmen. Was die Menschen nicht hinnehmen, ist die optische Vergewaltigung der Landschaft, ihrer Heimat. Schaut man sich die im Bau befindlichen Anlagen im Jagsttal an, dreht es einem den Magen um.

Ein paar Grundstücksbesitzer werden dabei reich, der Rest zahlt die Zeche: Alles was die Leute in den strukturarmen Gebieten haben, ist Ihre Landschaft und den damit verbundenen Tourismus. Das bekommen sie jetzt genommen. Bald wird der Nordschwarzwald ein Windindustriegebiet sein. Wollen Sie dort noch Urlaub machen? Ich nicht!

Viele Wähler, so auch ich haben auf die CDU gehofft bei der letzten Wahl und werden jetzt bitter enttäuscht. Man sagt ja, der Wähler vergisst schnell… Täuschen Sie sich nicht, Herr Wacker. Wenn Politiker sich nach dem Wind drehen, das merken die Leute und reagieren mit – neudeutsch „Politikverdrossenheit“. Das öffnet die Tür zur Destabilisierung eines Landes.

Die Windräder reißen tiefe Gräben auf. Der Wähler wird sich daran erinnern, welche faulen Kompromisse die CDU geschlossen hat, um an die Macht zu kommen. Groteskerweise werden die Menschen jeden Tag beim Blick aus dem Fenster oder beim Waldspaziergang daran erinnert.

Wir sind ein dichtbesiedeltes Industrieland. Um nicht die komplette Natur der Industrialisierung preis zu geben, hat man ja in Deutschland u.a. den Weg der Landschaftsschutzgebiete gefunden. Daneben gibt es Orte der Industrie und des Gewerbes, an denen die Menschen ihre Arbeit tun und ihr Brot verdienen. Und es gibt Gebiete, in denen Mensch und Tier sich zurückziehen können, Ruhe finden können. Dieses Prinzip wird im Moment ausgehebelt, ohne Rücksicht auf Artenschutz, auf Mensch und Tier, auf Natur und Landschaft. Wenn dieser Unsinn wenigstens für etwas gut wäre, ist er aber nicht! … Außer, dass ein paar Leute reich dabei werden und Altkommunisten wie Herr Kretschmann ihre planwirtschaftlichen, von Physik und Ökonomie losgelösten Ziele erreichen können.

Herr Kretschmann war ja bekanntlich Mitglied des KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland) bevor er nach dessen Auflösung nahtlos, übrigens wie viele seiner Parteikollegen einen Platz bei den „GRÜNEN“ gefunden hat.

Über andere Themen wie christliche Werte vernichtende Bildungspolitik, mit sexueller Früherziehung, Gender Mainstreaming usw. will ich hier gar nicht eingehen. Wie das mit dem großen „C“ zu vereinbaren ist, ist mir persönlich schleierhaft!

Wenn Sie weiteren Schaden von Ihrer Partei abwenden wollen, empfehle ich Ihnen – ganz persönlich, darauf hinzuarbeiten, diese Koalition aufzulösen. Ansonsten prophezeie ich Ihnen, dass die CDU bei der nächsten Landtagswahl die 20% Hürde schafft – nach unten!

Zuletzt: Dieser Brief ist kein persönlicher Angriff gegen Ihre Person, sondern an Sie als verantwortliches MDL der CDU gerichtet!

Diese e-Mail ist öffentlich und wird an mehrere tausend Haushalte in B.-W. gehen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Fleck

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