Am Donnerstag 16. Juni referierte Dr. med. Livio Slesina über die Auswirkungen von Infraschall-abstrahlungen – ein Thema, mit dem er sich über viele Jahre als berufsgenossenschaftlicher Arzt beschäftigt hat. Zu Beginn wies er darauf hin, dass die von Windrädern ausgehenden gesundheit-lichen Gefahren unterschätzt und damit verharmlost würden. Auch wenn wir Infraschall nicht hörten, sei dieser selbstverständlich messbar. Allerdings versage die bei Windkraftanlagen (WKA) angewendete Messmethode aus dem Jahre 1998 („Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm“), da sie nur den hörbaren Lärm zwischen 20 Hz und 20tsd Hz messe, „nicht aber Infraschall, dessen Schwingungen darunter liegen“ und von uns nicht gehört würden. WKA’s seien Energiewandler, die bis zu 40% der Windkraft zu Strom, die übrigen 60% jedoch in Druckwellen, also Schall, umwandelten. Somit seien WKA’s die stärksten Infraschallerzeuger unserer gesamten Industrie.
Auch wenn wir Infraschall nicht hörten, so würden wir diesen bei entsprechendem Schalldruck als Vibration ähnlich einem Zittern spüren. Die entstehenden Druckwellen irritierten im Innenohr unser Gleichgewichtssystem, was bedeute, dass der Effekt einer Seekrankheit entstehe. Jeder weiß, dass diese überstanden ist, wenn er wieder festen Boden unter den Füßen hat – was bei Windrädern aber nicht der Fall ist. Slesina verwies in diesem Zusammenhang auch auf eine Studie der Washington University aus 2012. Darin hat Prof. Alec Salt unzweifelhaft festgestellt: Die Aussage, was man nicht hören könne, sei unschädlich bzw. es gäbe keine Gesundheitsschäden durch Infraschall, ist schlichtweg falsch. Zahlreiche Berichte und Feldstudien belägen eindeutig, dass Menschen, die in der Nähe von WKA’s leben, krank wurden. Die Folge seien Schlafstörungen, Angst und Panik. Infraschall führe auch zu Blutdruckanstieg und Konzentrationsstörungen. Schwindel und Übelkeit, sogar Tinnitus seien als Folge von Infraschall ebenso nachgewiesen worden.