Die Presse hat in der vergangenen Woche ausführlich über den Zwischenbericht des Nachbarschaftsverbands Heidelberg-Mannheim zur weiteren Vorgehensweise in Sachen Windindustrie im Rhein-Neckar-Kreis informiert. Danach wurden von den bisherigen 17 Konzentrationszonen fünf Gebiete als mögliche Standorte gestrichen, so dass nunmehr noch 12 Regionen für Windkraftanlagen in Frage kommen. Darunter auch die „Hohe Waid“ und das Gebiet um die Schriesheimer Hütte. Das Prekäre an dieser Entscheidung ist, dass alle verbliebenen Zonen Waldgebiete sind. Gerade diese wollten die „Grünen“ und hier namentlich der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl vor Eingriffen schützen – jeder wird sich an die Wahlkampfsprüche erinnern. Alles vergessen? Zudem verdichtet sich unsere Vermutung, dass die Pläne weiter vorangetrieben worden sind, als in der Öffentlichkeit bisher bekannt. Auch wenn sich unsere heimische CDU „gegen Windräder auf der Hohen Waid wehren“ will (RNZ 11.06.), steht immer noch die Aussage von MdL Georg Wacker im Raum, der „schon bald die ersten Windräder im Odenwald und an der Bergstraße stehen“ sieht. Da gibt es sicherlich noch Gesprächsbedarf.
Letztlich gehen wir immer noch davon aus, dass unser Gemeinderat endgültig über die Installation der Windräder auf Hirschberger Gemarkung zu entscheiden hat. Wie wir gehört haben, wird das Thema noch vor den Sommerferien auf der Agenda des Gemeinderats stehen. Wir bleiben „hart am Wind“. Für die BI Gegenwind Hirschberg – das Gleiche gilt für die Schriesheimer BI – bedeutet die gegebene Situation nichts Anderes als in ihren Aktivitäten verstärkt Gas zu geben. So wurden inzwischen neue Banner an vielfrequentierten Standorten unserer Gemeinde gehängt, eine verstärkte Plakatierung wird folgen. Eine neue Unterschriftsaktion wurde gestartet; Protestaktionen, zu denen wir hier und über die Tagespresse entsprechend aufrufen, werden folgen, denn:
Freunde, Hirschberger, Landsleute,
unser Wald ist keine Beute
für Betreiber von Rädern
mit riesengroßen Federn.
Drum wehrt Euch, wo es geht,
sonst ist es bald schon zu spät!