Unter diesem Titel hat die Stuttgarter Zeitung dieser Tage geschrieben, dass der Bau von Windrädern zu erheblichen Konflikten zwischen Parteien, Verbänden und Behörden führe – und diese müssten zum Teil einen großen Spagat bewältigen. Die Grünen oder der Naturschutzbund wollen die Natur schützen, gleichzeitig aber die Energiewende schaffen, was unweigerlich zu Zielkonflikten führt. Ins Visier der Kritiker ist auch der Landesbetrieb ForstBW geraten, der für 330tsd ha Staatswald zuständig ist. So wird befürchtet, dass ForstBW einen „überhasteten Ausverkauf“ des Waldes betreibe, um damit auch die eigenen Kassen zu füllen. Wie die Zeitung weiter berichtet, bringe die herkömmliche Bewirtschaftung des Waldes einen Gewinn von ca. 130 Euro pro Hektar und Jahr, wobei die jährliche Pacht für Windräder zwischen 20tsd und 60tsd Euro pro Hektar betrage. Inwieweit diese Zahlen auch für die Vorhaben Hohe Waid/Zins gelten, bedarf noch einer entsprechenden Analyse – weit auseinander liegen dürften sie aber nicht.
Foto Wohlfahrt FAZ R/M: Vier Meter tief und ein Durchmesser von ca. 30m – Das Fundament eines Windrads
Unterdessen ist die BI Gegenwind Hirschberg, wie bereits angekündigt, dem Landesverband BW Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen in Natur- und Kulturlandschaften e.V. beigetreten, der uns mit seinem Know-how tatkräftig unterstützen wird. Inzwischen sind derzeit rd. 40 Bürgerinitiativen im Landesverband organisiert, weitere Beitritte stehen unmittelbar bevor. Das Ausmaß der Organisation deutet zwangsläufig auf die politische Stimmung im „Ländle“, denn es wird damit offensichtlich, dass ein erheblicher Bevölkerungsanteil mit den landespolitischen Maßnahmen zur Energiewende nicht einverstanden ist. Wir waren deshalb davon ausgegangen, dass „Windkraft“ – wie in der Programm-Vorschau angekündigt – auch Thema im kürzlichen TV-Duell Kretschmann/Wolf sein werde, was aber nicht geschah. Wir wissen nicht, warum – wieder ein Grund dafür, weiterhin „hart am Wind“ zu bleiben.